Vom einstigen DDR-Gulag zur Hauptstadt des Grauens. Die Welt wird langsam blass und immer grauer, Chemnitz kann nicht mehr weit sein. Eine Stadt mit einer Aura, wie sie nur wenige Orte auf der Welt ausstrahlen - Tschernobyl vielleicht, manche Teile Nordkoreas oder Stalingrad im Winter Chemnitz hat von allem etwas. Abseits der Plattenautobahn erwarten den Besucher verwilderte Alleen, an deren Rändern sich kleine Kreuzchen und Bäumchen stetig abwechseln: eine Birke, der Ronny, eine Pappel, der Enrico, ein Ahorn, die Jenny, eine Buche, der Jens … - bis kurz vor die Betonmauern der Stadt geht das so. Ob etwa massenhafter Selbstmord oder Selbstüberschätzung zu diesem Kreuzchenboom führte? Und ist Pendeln nicht das Gegenteil von zu Hause? Übersetzt bedeutet der wohlwollend formulierte Werbetext: "Eine Stadt, in der Hartz-IV-Empfänger munter drauflos rammeln, die aber trotzdem verschnarcht geblieben ist und in weiten Teilen verlassen wurde. Eine örtliche Reinigungs- und Call-Center-Branche hält dutzende Aufstockerjobs bereit und viele leerstehende, billige Plattenbauwohnungen gibt es auch. Vielmehr ist Chemnitz seit Langem als das "Celle des Ostens" oder auch als "Minsk des Westens" bekannt, je nachdem aus welcher Richtung man kommt. Manche nennen die Marx-Metropole gar die "Schöne unter den Blinden" oder die "Holde der Unholde". Doch einige nennen die Zustände auch beim Namen: "Jenseits der Bausubstanz" und "Heimat des Grauen" hört man Einzelne sagen. Und dieses Chemnitz zieht an? Wenn es etwas anzieht, dann Depression und graue Wolken, Beton und Schwermetall. Wie beschrieb es einst der in Chemnitz geborene Dichter Hermann K. Die Region galt als "No-go-Area" oder besser gesagt als "Bleibste weg, hioorr! Jeder in der Zone wusste, wenn er erst einmal in Chemnitz landete, wäre es um ihn geschehen. Inoffiziell war Karl-Marx-Stadt eine Art Gulag, in welchen man gern unliebsame Zeitgenossen verbannte. Und dies kam nicht von ungefähr. Besonders schlimm wurde es nach dem Jahre Schnell wurde klar, ein Transport wäre zu gefährlich und zu teuer. Also schmiedete man daraus bis ein Wahrzeichen für die damals Geiser Straße 31 Chemnitz Nutten auf ein paar Rauchschlote völlig wahrzeichenlose Stadt. Seitdem wird der unförmige Meteorklumpen liebevoll "Nischel" oder offiziell "Karl-Marx-Monument" genannt. In Wahrheit war dies Teil einer beispiellosen Vertuschungsaktion, bei der über die Jahre Bis dato ist dieses Kapitel kaum aufgearbeitet. An den Einschlag des Meteors erinnert heute nur noch ein flacher Krater im Stadtzentrum, der malerisch zwischen Automatenspielhölle, Schnäppchenexpress und Getränkemarkt liegt. Zur Tarnung wurde er fast komplett mit Verpackungsresten und Altglas zugeschüttet. In den Siebziger und Achtziger Jahren ging es weiter bergab mit den Karl-Marx-Städtern. Man transformierte die Stadt immer weiter in ein klobiges Plattenbaulabyrinth, das nur zwei Extreme kannte: kackbraun und aschgrau. Man mauerte die Bewohner regelrecht ein. Und dann kam die Wende, von der man in Chemnitz allerdings erst erfuhr. Da war die anfängliche Euphorie bereits verflogen, und die Chemnitzer konnten unverändert weiter ihre Depressionen pflegen. Blühende Landschaften kannte man ohnehin nur aus Legenden. Und so dürfte es bleiben bis in alle Ewigkeit. Obwohl: Geiser Straße 31 Chemnitz Nutten bisschen Veränderung zeichnet sich dennoch ab. Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört — immer aus Überzeugung und Geiser Straße 31 Chemnitz Nutten auf taz. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht.
Wollt Ihr daran schuld sein? Doch einige nennen die Zustände auch beim Namen: "Jenseits der Bausubstanz" und "Heimat des Grauen" hört man Einzelne sagen. Einzelnen wenigen brachten auch Überstunden und Sonntagsarbeit in der Fabrik etwas Nebenverdienst. Das war aber ein besonders hübscher und kluger Junge, dessen Vater ein Lehrer am Orte und mehrfacher Hausbesitzer war und darum wohl auch persönliche Beziehungen zu dem betreffenden Monteur unterhielt, die diesem gerade nicht zum materiellen Schaden gereichten. Um was geht es eigentlich?
Chapters in this book (44)
garant. Straße für Straße, Laut um Laut, und wo immer eine Sehnsucht den Blick hebt, die Schritte um eine unbekannte Ecke lenkt, geben neue Aus. Knowledge construction in late antiquity / edited by Monika Amsler. Ein Vorwort. Die deutsche Prosa-Literatur in den achtziger Jahren. - Berlin: De Gruyter,. Die Kritik an der neuesten deutschen Literatur ist in. er Jung-Geflügel! []. Resepte gratis geiser Straße Don Joh. Brauno, eigi Fahnenfabrik Franz Retech,. Anfunft. Valet 10 Ueberall zu haben. - VIII, Seiten: Illustrationen ; Neue Generation - Neues Erzählen. lcb.Darüber entschied die Art seines Auftretens, seiner Reden, seiner ganzen Gesinnung. Im Gegenteil, wer in KMS lächelt, eine schönes Leben führt, dies ausstrahlt und mehr will, als die Masse wird angegangen und als arrogant und hochnäsig abgestempelt. Wer zu dumm und zu faul ist,einen richtigen Beruf zu erlernen,der wird Journalist. Satire gut und schön, aber irgendwann ist auch gut. Inoffiziell war Karl-Marx-Stadt eine Art Gulag, in welchen man gern unliebsame Zeitgenossen verbannte. Aus alten Kisten, Brettern, Eisenteilen baute man sich da schnell seinen Sitz. Aber es ist für sie in den allermeisten Fällen eine wirtschaftliche Notwendigkeit. Ihrem materiellen Inhalte nach hatte es diese ganze Agitation nicht nur auf die Verbreitung neuer politischer Anschauungen und ökonomischer Grundsätze abgesehen, sondern sie bezweckte und bewirkte zugleich auch eine Umwandlung der bisherigen Bildung, der religiösen Überzeugung und des sittlichen Charakters der deutschen Arbeiterschaft. Die drei andern hörten dem allen ruhig zu, lachten sich eins und machten sich ihre eignen Gedanken. Schon mal an der Ostsee gewesen? Aber,wo bleibt die Fortsetzung? So eine Büroklammer ist unscheinbar und langweilig. Seit Jahren für das Studium der sozialen Frage vom religiösen und kirchlichen Standpunkte aus erwärmt, war es vor allem eines, das mich bisher einen klaren Blick, ein sicheres Urteil, einen festen Haltepunkt zu gewinnen immer wieder verhinderte: die zu geringe Kenntnis der Wirklichkeit, der thatsächlichen Lage derer, um derentwillen wir eine soziale, eine Arbeiterfrage haben. Da ist ein Teil Wahrheitsgehalt dran. Dieser Artikel ist typisch für Leute, die keine Ahnung haben über eine Stadt, die eigentlich nur eins will, sich in Ruhe zu entfalten. Herr Gückel, Sie haben ganz klar den Beruf verfehlt. Diese im Folgenden darzustellen, ist meine nächste Aufgabe. Kennen Sie Görlitz, Bautzen, Pirna, Freiberg, Merseburg, Weimar, Quedlinburg, Wernigerode, Schwerin, Wismar, Greifswald, Postdam usw.? Oh weh Zwischen ihm und seinem Bruderbau stand ein dritter, kleinerer: die Schmiede mit der Werkzeugschlosserei und dem Magazin. Die MacKinley-Bill warf schon damals ihre Schatten voraus. Das alles aber gilt immer nur von den geringer gestellten Arbeitern. Im Grundtenor gebe ich dem Autor recht, man darf auch satirisch übertreiben. Ach, was mir gerade noch einfällt, was ist eigentlich aus ihrem Online-Satire-Magazin www. Jetzt muss ich mich outen! Die Satire hat es auf den Punkt gebracht!! Aus gesundheitlichen Gründen zog ich , nach drei psychisch bedingten Schlaganfällen, wegen der Uni-Klinik nach Leipzig. Seiten hat ist dies auch bei dieser Stadt gegeben! Wieso soviele Zeilen, wenn es nichts dazwischen zu lesen gibt.