Theodora Becker kritisiert die Prostitutionsdebatte: Käuflicher Sex lasse sich weder auf Gewalt noch auf eine Dienstleistung reduzieren, sagt sie. Sie arbeitete selbst zehn Jahre im Gewerbe. Frau Becker, Sie machen eine Ehrenrettung der Prostituierten. Warum muss die Prostituierte gerettet werden? Ihr Browser oder Adblocker verhindert dies momentan. Die Prostituierte muss gerade nicht gerettet werden. Mit Ehrenrettung der Hure meine ich die Verteidigung einer Faszination, die in der heutigen Prostitutionsdebatte verlorengegangen ist oder geleugnet wird. Das müssen Sie erklären. In den Medien und der politischen Debatte wird die Prostituierte einerseits als Opfer von Gewalt und Ausbeutung dargestellt, das gerettet werden muss, indem man das ganze Gewerbe verbietet. Andererseits sieht man die Prostituierte als selbstbewusste Geschäftsfrau, die bloss eine sexuelle Dienstleistung anbietet. Aus dieser Perspektive sollte das Gewerbe weiter entkriminalisiert werden. Beide Sichtweisen finde ich unbefriedigend. Stattdessen ergründen Sie in Ihrem Buch «Dialektik der Hure» das Skandalöse, das der Prostitution anhaftet. Was macht sie skandalös? Die Prostitution war in der bürgerlichen Gesellschaft lange das Verfemte. Gleichzeitig machte das Verbotene sie attraktiv. Das kommt besonders gut in der Kunst und der Literatur um zum Ausdruck, aber auch in den damaligen öffentlichen Debatten. In Frank Wedekinds Drama «Lulu» wird das Strassenmädchen Lulu als das «wahre, das wilde, schöne Tier» beschrieben, dessen Natur es sei, zu Haben Prostituierte Wirklich Lust und Unheil zu stiften. Was sagt dieses Bild aus? Haben Prostituierte Wirklich Lust bürgerliche Skandalisierung mit der Verdammung der Prostitution kennt zwei Sichtweisen: einerseits die Prostituierte als Verbrecherin an der Gesellschaft, weil sie die Moral untergräbt. Andererseits die Prostituierte als Opfer eines gesellschaftlichen Verbrechens, da man ihre Arbeit zulässt. Auf die Prostituierte werden Sehnsüchte, aber auch Zerstörungs- und Gewaltphantasien projiziert. Ist das heute nicht mehr so? Der Skandal macht sich nicht mehr am Sex, sondern an der Gewalt fest. Das verweist auf ein verändertes Verhältnis zu Sexualität: einer Liberalisierung, aber auch einer Banalisierung. Käuflicher Sex ist kaum mehr anrüchig, sondern selbstverständlich geworden. Weil man die Prostitution nicht mehr moralisch verurteilen kann, sind nun die Zwangsverhältnisse skandalös, die der Prostitution angeblich in jeder Form zugrunde liegen, und nicht mehr die Käuflichkeit selbst. Aber man spricht inzwischen auch von «Sexarbeit», was seriös und nach einem normalen Beruf klingt. Ein Fortschritt? Es war die Hurenbewegung, die ab den späten er Jahren auf Prostitution als Arbeit bestanden hat. Das war einerseits wichtig, so wurden viele Rechte erkämpft. Andererseits aber schliesst diese Idee auch an eine bürgerliche Tradition an: von der Prostitution als einer sachlichen Verrichtung, die auf ordentliche Weise irgendwelche sexuellen Überschüsse und Triebenergien kanalisiert und damit unschädlich macht und die deshalb gesellschaftlich notwendig ist. Wenn sie sich in die gesellschaftliche Ordnung einfügt, kann sie auch als Arbeit gelten — das scheint heute möglich zu sein. Liegt nicht schon in der Kombination von Sex und Arbeit ein Widerspruch? Sexuelle Lust ist dem, was wir unter Arbeit verstehen, entgegengesetzt, insofern haben Sie recht. In der Prostitution ist beides aber tatsächlich miteinander verknüpft. Mit der Sexualität ist mehr verbunden, als die Formulierung sexuelle Dienstleistung nahelegt. Und das wäre? Es ist zumindest komplizierter. Das Sexgewerbe braucht die Illusion, dass auch von der Seite der Prostituierten ein gewisses Begehren im Spiel ist. Andernfalls wird bezahlter Sex reduziert auf einen technischen Akt, eine erweiterte Masturbation. Dann könnte man die Prostituierte auch durch eine Puppe ersetzen oder gleich Pornos schauen.
Ich war Prostituierte: Die Wahrheit
Prostitution: Drei Freier erzählen, warum sie zu Prostituierten gehen - DER SPIEGEL Diese Befunde sind um ein Mehrfaches höher als jene. «Eine Prostituierte kann eine Machtposition einnehmen, in der sie sogar Lust empfindet», sagt eine Philosophin. 70 % aller befragten Frauen gaben außerdem an, schon mindestens einmal sexuelle Gewalt erlebt zu haben. Warum gehen Männer ins Bordell? Ein Beziehungsexperte klärt auf! | WunderweibSonntags hab ich mich in die Pizzeria gesetzt. Tipp: Finger weg! Liebe im Bordell? Selena Gomez ist schwer verliebt und ihr Verlobter ist in der Musikwelt kein Unbekannter. Es gab Tage, da kamen zehn, die alle nur für wollten.
«Die Prostituierte spielt mit dem Begehren des Freiers», sagt Theodora Becker.
Und was sie im Puff über Sex, Männer und das Leben gelernt hat. Kommentare. Wie eine Philosophie-Studentin ihre Liebe zur Prostitution entdeckte. «Eine Prostituierte kann eine Machtposition einnehmen, in der sie sogar Lust empfindet», sagt eine Philosophin. 70 % aller befragten Frauen gaben außerdem an, schon mindestens einmal sexuelle Gewalt erlebt zu haben. Diese Befunde sind um ein Mehrfaches höher als jene. Eine deutsche Sexarbeiterin postet auf Twitter Bilder von ihrem Alltag im Bordell und beantwortet Fragen aus der Community.Ich hab das dann so eingerichtet, dass ich mittags einkaufen ging. Das Serviceniveau ist auch deutlich höher als bei anderen Paysex-Varianten, so gehören beispielsweise Zungenküsse normalerweise dazu. Sexualassistenten führen Handlungen für Menschen aus, wozu diese aufgrund körperlicher Einschränkungen nicht fähig sind. Kosten: Euro pro Treffen Das erste Mal war ich mit 17 bei einer Prostituierten. Bumerang-Liebe: Wann es mit dem Liebes-Comeback klappt. Ich kann zwar nicht hinter die Kulissen schauen, aber das Etablissement ist wirklich sehr exklusiv. Nur mit dem Unterschied, dass Bordelle für Frauen noch wenig salonfähig sind. Beispiele sind unter anderem das Internationale Übereinkommen vom Aber man spricht inzwischen auch von «Sexarbeit», was seriös und nach einem normalen Beruf klingt. Was macht man damit? Jahrhunderts wurde diese Doppelmoral mit der Bewegung der Suffragetten stark kritisiert. Er hat mir mal gesagt, mich hätte er am meisten von allen Frauen geschlagen. Mittelalter [ Bearbeiten Quelltext bearbeiten ]. Durch die Hartz IV -Reformen im Jahre musste dieses Projekt jedoch eingestellt werden. Alle Infos zur Best-Ager-Sendung findet ihr hier. Lieber zahle ich danach den entsprechenden Preis. Bei Feiern, Theateraufführungen, Gelagen und Empfängen vor allem kirchlicher Würdenträger wurde die Abwesenheit von Frauen immer mehr als Verlust und Mangel empfunden. Das ist aber sehr, sehr selten der Fall. Heute vermischt sich das zusehends, das Tauschverhältnis ist noch tiefer in Beziehungen eingedrungen, und es scheint auch kein Skandal mehr zu sein. Ein Mann der seine erotischen Fantasien in die Kategorie Perversion einstuft oder ein schlechtes Gewissen seiner Partnerin gegenüber hat, weil der Gedanke daran negativ besetzt ist, wird eher ein Bordell aufsuchen. Aber stelle dir das nicht verklärt romantisch vor, wie es einige ja gerne mal machen. Viele Männer, die sich gerne potenter und begehrter fühlen wollen, bezahlen daher eine Prostituierte. Wie oft: Bisher bis mal. Es ist heuchlerisch, wenn es heisst, die Prostituierte müsse gerettet werden, da ihre Menschenwürde gefährdet sei in ihrem Beruf. Jahrhunderts war ein deutlicher Bewertungswandel der Prostitution zu beobachten. Der hat mir Zeit mit Jürgen weggenommen. Das Telefon klingelte ununterbrochen, und mir schwante, dass das ein Anschaff-Appartment war. Es gibt Umfragen — sowohl unter Prostituierten als auch unter Kunden, die jedoch nicht immer repräsentativ sind. Das berichtet eine Forschungsgruppe von der TU Ilmenau und dem Uniklinikum Hamburg-Eppendorf im » Deutschen Ärzteblatt « aus einer Studie zum Gesundheits- und Sexualverhalten der Deutschen. Letzteres steht allerdings insoweit im Widerspruch zu vorherigen Befunden, als die tatsächlich nachgefragten sexuellen Praktiken sich nur wenig oder überhaupt nicht von privaten partnerschaftlichen Sexualpraktiken unterscheiden. Viele Frauen zeigen ihr Foto zuerst nicht. Zu den Gelegenheitsprostituierten zählten Dienstmädchen , Modistinnen , Blumenfrauen und Wäscherinnen, die sich auf diese Weise ihr Gehalt aufbessern mussten. Einer Hypothese zufolge gibt es keine hinsichtlich sozialer oder kultureller Merkmale typischen Kunden. Je weniger selbstbewusst die Partnerin ist, desto eher wird sie sich im Konkurrenzkampf mit der käuflichen Geliebten sehen. Und mehr. Ich war verkleidet, mit Sonnenbrille, volle Montur.