Raquel Pacheco war drei Jahre lang käuflich und hat darüber ein Buch geschrieben. Nichts ungewöhnliches, doch Raquel Pacheco kennt weder Reue noch Selbstzweifel. Ein Buch, dass auch davon erzählt, wie es eine junge Frau aus gutem Hause in die Prostitution treiben kann. Nahezu jedes Land hat eine käufliche Frau, die ihr Leben mit einem Buch öffentlich gemacht hat. Jetzt hat auch Brasilien eine. Sie ist etwas stämmig, klein hat ein breites Gesicht und helle Haare. Doch irgendetwas an ihrer Erscheinung scheint die Menschen in ihren Bann zu ziehen. Vielleicht ist es ihre Ausstrahlung, ihr unerschütterliches Selbstbewusstsein. Vielleicht ist es ihr Glaube an das Schicksal und das alles so kommen musste. Vielleicht ist es auch diese Mischung aus mangelnder Selbstreflektion und dem Glauben an die eigene Stärke. Alles begann mit einem Blog. Einem Internettagebuch in dem die Brasilianerin über ihre Freier und sexuellen Erlebnisse schrieb. Der Blog entwickelte sich zu einem der meistgelesenen des Landes und so schrieb sie mit Hilfe eines Journalisten ihr Leben in Buchform nieder. Ein Seiten Tagebuch, dass sich im Jahrdem Jahr der Publikation, in den ersten zwei Wochen über Raquel Pacheco wuchs als Adoptivkind auf. Ihre Familie war religiös, sittenstreng und gehörte der brasilianischen Oberschicht an. Ihr Adoptiv-Vater war ein erfolgreicher Jurist. Doch Raquel fühlte sich neben ihren Geschwistern immer als das schwarze Schaf der Familie. Sie begann zu rebellieren. Raquel beklaute ihren Vater, kiffte, und stritt sich immer häufiger mit ihren Schwestern. Eines Tags stiehlt sie ein kostbares Diadem aus dem Familienbesitz und die überforderten Adoptiveltern gehen mit ihr zum Jugendrichter. Dieser richtete aber nur ein paar ermahnende Worte an die junge Frau und so Berühmteste Prostituierte Der Welt sich die Eltern gezwungen die kleine Raquel einzusperren. Die damals Jährige beschloss ihrem Elternhaus den Rücken zu kehren und ein Überleben auf eigene Faust Berühmteste Prostituierte Der Welt wagen. Ihr erster Weg führte sie in ein Bordell. Meine Hormone flogen frei herum und ich hatte bis dato nur Sex mit zwei Jungen gehabt, also war alles, was Sex anging für mich neu. Drei Jahre verbrachte sie im Milieu. Dann schrieb sie ihr Buch. Nicht in Swingerclubs, sondern hier in meiner Wohnung oder in der eines Klienten. Ich habe schon viele erlebt, aber eine wird mir unvergesslich bleiben. Rate mal, wie viele Typen es waren. Und ich als einziges Mädchen. Ein Gang-Bang vom Feinsten. Achtfache Bezahlung, und alles für mich. Übersetzungen in spanisch, englisch, niederländisch, italienisch, französisch, türkisch, vietnamesisch und deutsch im März im Ullstein-Vrlag sind bereits beschlossene Sache. Der Vertrag für die Kinoverfilmung ihrer Geschichte wurde soeben unterzeichnet. Es ist die fehlende Reue. Der fehlende Ekel.
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